- In den letzten 30 Jahren sind in der Betriebswirtschaftslehre bedeutende WandÂ- lungen eingetreten. Während in den 60er Jahren die Entwicklung von OptimieÂ- rungsmodellen die Forscher faszinierte und beschäftigte, sind es heute Konzepte der strategischen Führung von Unternehmen, die die Diskussion im Fach tragen. 2. Für die Betriebswirtschaftslehre scheint also auch zu gelten, was Erich GutenÂ- berg für die Produktionsplanung im Unternehmen postuliert hatte: das AusgleichsÂ- gesetz der Planung. Danach stellt sich die Produktionsplanung auf den jeweiligen Engpaß ein. In den 60er Jahren war die Produktion der Engpaß. Die Optimierung der ProdukÂ- tionsplanung stand daher auch im Mittelpunkt des Interesses der Betriebswirte. Das änderte sich etwas in den 70er Jahren, als der Nachholbedarf der Bevölkerung weitÂ- gehend gedeckt und der Wiederaufbau der Fertigungskapazitäten abgeschlossen war. Die Kunden, inzwischen auch mit mehrverftigbarem Einkommen ausgestattet, waren wählerischer und wohl auch launischer geworden: nun rückte das Marketing in das Zentrum des betriebswirtschaftlichen Forschungsinteresses. Das Marketing richtete sein Augenmerk allerdings stärker auf die Ergründung der Psyche des KonÂ- sumenten als auf die Operationalisierung des Theorems vom Ausgleich der GrenzÂ- erträge bei der Suche nach der optimalen Kombination der Marketinginstrumente.