Julia Gentgen stellt ein integriertes Entscheidungsmodell für deutsche Banken vor, das zur Behandlung von Problemkrediten sowohl die Kosteneffizienz der jeweiligen Transaktionsform als auch die erforderlichen Kompetenzen zur Bearbeitung berücksichtigt. Dieses Modell kann Banken als Entscheidungshilfe dienen und differenzierte Strategien für verschiedene Problemkreditportfolios in der Frage nach der optimalen Gestaltung des Managements ableiten. Bis Ende 2004 sammelte sich ein großes Volumen an Problemkrediten in den Bilanzen deutscher Banken an. Ökonomische und rechtliche Parameter veranlassen die Banken seitdem zur aktiveren Auseinandersetzung mit ihren Problemkrediten. Speziell für immobilienbesicherte Kredite stellt sich die Frage, ob die Banken intern über die erforderlichen Kompetenzen zur Bearbeitung verfügen sollten oder ob das Problemkredit-Management extern durch Outsourcing der Bearbeitung oder Verkauf der Problemkredite vorgenommen werden sollte.