Stress im Visier der Wissenschaft - Wirkungsketten, Gesundheitsrisiken, Stabilisierungsstrategien Stress erleben wir immer - als Kind, Jugendlicher, Erwachsener und alter Mensch: seien es kurze Momente von Angst oder langfristige Belastungen in der Familie, am Arbeitsplatz oder durch Krankheit. Kurzer kontrollierbarer Stress kann stimulieren, intensive traumatische Ereignisse und Dauerstress verursachen dagegen Angststörungen, Depressionen und oftmals psychische Erkrankungen wie Schlaflosigkeit, chronische Entzündungen oder Arteriosklerose. Unsere Gesundheit wird zudem gefährdet durch Stressoren, die direkt unsere Zellen und Gewebe schädigen: Umweltgifte, Strahlen, Sauerstoffradikale, Bakterien und Viren. Der Mensch wehrt sich gegen die psychosozialen und physischen Stressoren mit zahlreichen effektiven Strategien, die er zum Teil in der Evolution erworben hat und die sowohl der subjektiven psychischen Verarbeitung wie der neuronalen, zellulären und molekularen Bewältigung von Stress dienen. Diese Stabilisierungsstrategien auf allen organischen Ebenen sind ebenso Gegenstand dieses Buches wie die gesundheitlichen Risiken, die durch starken Stress und das Versagen dieser Strategien entstehen. Der interdisziplinäre Ansatz geht dabei von dem subjektiven Erleben von Stress aus und analysiert dann die stressinduzierten Prozesse im Nerven- und Hormonsystem sowie die von Zellen und Molekülen. Dieses breit angelegte interdisziplinäre Fachbuch wendet sich in erster Linie an Mediziner, Biologen, Pharmakologen und Gesundheitswissenschaftler wie auch an Psychologen, Psychotherapeuten und Psychoanalytiker sowie an Studenten dieser Disziplinen. Es versucht aber zugleich, die überaus komplexe Problematik durch kurze Überblicke auch für interessierte Laien zu erschließen.