Während durch Zentralisation von Marketing-Entscheidungen innerhalb eines Einzelhandelsystems Rationalisierungspotenziale ausgeschöpft werden können, soll durch Dezentralisation eine Anpassung an die lokalen Mikromärkte erreicht werden. Da die Verfolgung des einen Prinzips zu Lasten des anderen geht, stellt sich die Frage nach einer optimalen Kombination zentraler und dezentraler Elemente bzw. nach einem optimalen Dezentralisierungsgrad. Sabine Natalie Fisbeck-Groh untersucht die Determinanten und Wirkungen des Dezentralisierungsgrads und erarbeitet ein Kausalmodell auf der Basis geeigneter Ansätze. Eine empirische Überprüfung erfolgt bei einem der führenden deutschen Einzelhandelsunternehmen, wobei Filialleiter und selbständige Kaufleute Auskunft gaben. Die Autorin schlägt vor, Handelsinformationssysteme einzusetzen, um die Marketing-Entscheidungen der Führungskräfte in den Verkaufsstellen zu optimieren. Außerdem sollte die Entwicklung der Entrepreneurship dieser Führungskräfte forciert werden.