Die besondere Bedeutung dieser Studie, die sich mit dem Management deutscher FuE Einheiten im Ausland beschäftigt, kann nicht ausreichend betont werden. Bereits die Hälfte aller FuE Aktivitäten der deutschen pharmazeutischen und chemischen Industrie werden mittlerweile in ausländischen Tochterunternehmen durchgeführt. Diese steigern die konzernweite Wettbewerbsfähigkeit, indem sie sich auf Spitzentechnologien konzentrieren, deren Entwicklung aus den verschiedensten Gründen in Deutschland nicht möglich wäre. Als Resultat dieser Entwicklungen, rückt ausländische EiE heute zunehmend in das Zentrum der Unternehmenspolitik, wenn es um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen und Industrien geht. Ein zentrales Thema im internationalen FuE Management stellt die Koordination und Kontrolle der ausländischen FuE Einheiten dar. In beeindruckender Weise zeigt der Autor die Problematik dieser Themas auf und stellt ihre besondere Bedeutung für die Verfolgung der strategischen Unternehmens ziele in den Fokus der Untersuchung. Es gelingt Dr. Ambos vorzüglich darzustellen, dass verschiedene FuE Strategien nach adäquaten Koordinations- und Kontrollinstrumenten verlangen, um herausragende Ergebnisse zu erzielen. Die Studie beantwortet Fragen von hohem praktischen und strategischen Wert, indem sie aufzeigt, dass klassische Koordinationsinstrumente oft im Widerspruch zu den mit den von der FuE Einheit verfolgten Zielen stehen: Beeinflusst beispielsweise die Neigung deutscher Firmen, Koordination und Kontrolle durch den Einsatz bürokratischer Kontrollinstrumente auszuüben, die Entwicklung neuer Technologien und unter welchen Umständen erwiesen sich diese Strategien als erfolgreich? Selten wurden diesen Fragen, trotz ihrer hohen Relevanz, mit Hilfe solider empirischer Forschung nachgegangen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse bieten Hilfestellungen für Manager als auch für Akademiker mit Forschungsschwerpunkten in Strategie und internationalem Management.