Geist!

Geist!
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Einleitung Pragmatische Metapher: Geist in Management und Marketing Geist - das ist ein Wort für ganz besondere Gelegenheiten. Mit weihevoller Gebärde wird es aus dem Glanzpapier gepackt, wenn Lobreden auf Ausnahmepersönlichkeiten zu halten und Lebe- leistungen zu würdigen sind. Geist erscheint in diesen Porträts als die Haltung eines intelligenten und gebildeten Menschen, der sich auf der Grundlage von Lebenserfahrung und Weltgewandtheit in den grammatischen und semantischen Finessen der Sprachspiele zur Realitätsbewältigung zu bewegen weiß, die hohe Kunst einer tiefgründigen Mitteilung beherrscht und gleichzeitig zuhören kann. Die Festgemeinschaft findet sich an elegante Diskurse in Caféhäusern und Salons erinnert, voll von Esprit und Dialektik, geistesgegenwärtiger Rhetorik und überraschenden Ideen. Zum Schluss erhebt der Laudator die gepriesene Person zum lebendigen Beispiel: Ihr gelte es nachzueifern. Doch im Auditorium denkt man insgeheim: Wenn’s in der Wirklichkeit nur so wäre! Als Best Practice für den Unternehmensalltag taugt der Geist d- ser Art offensichtlich nicht so viel. Er scheint nicht marktgerecht, nicht linear und berechenbar genug, um den harten, schnellen H- ausforderungen in Management und Marketing gerecht zu werden. Im Alltag wird der Geist vergessen, verdrängt, verleugnet gar, als rhetorische Übung von Intellektuellen abgetan, zeitraubendes - schwätz, luxuriöse Haltung einer längst vergangenen Wirklichkeit. In der heutigen Zeit herrscht die kalt berechnende Intelligenz, die die Welt auf die Maßgaben ihrer unmittelbaren Ziele reduziert: Optimierung von Marktzugängen und Maximierung der Erträge, 10 Einleitung globaler Wettbewerb und Innovationswettlauf.