jedem Unternehmen. Nur persönliche Verantwortung und strategische Führung können sicherstellen, dass Prozesse so professionell wie möglich umgesetzt werden. Führen meint in Bewegung setzen, die Richtung bestimmen, leiten. Und dabei nicht nur das Schlimmste verhindern, sonÂ- dern vor allem das Beste wollen - und die Schritte auf dem Weg dorthin immer wieder überprüfen, um eventuell gegenzusteuern. Genau das erforÂ- dert fachlich fundierte Entscheidungen, die ganz am Anfang des Prozesses stehen. Und Mut. Weitsichtige E-Govemrnent-Strategien scheiterten in der VerÂ- gangenheit häufig nicht zuletzt an politischen Zwängen. Politiker stecken in einern Dilemma. Die Probleme von heute brauchen eine langfristige StrateÂ- gie, doch Wähler von heute verlangen kurzfristige Ergebnisse. Strategisches IT-Management, wie wir es aus der Privatwirtschaft kennen, soll die KonÂ- sistenz von Unternehmenszielen und IT sicherstellen. Aber an welchen mittel-und langfristigen Verwaltungs-und Politikzielen soll sich eine ITÂ- Strategie orientieren? Das ultimative Ziel von Politik ist natürlich der Erhalt von Verantwortung, also die Wiederwahl. Große IT-Projekte oder die IT an sich scheinen aus dieser Sichtweise riskant. Ein erfolgreiches IT-Projekt interessiert kaum jemanden, nur Probleme führen zu öffentlicher AufmerkÂ- samkeit. Kein Wunder, dass IT-Projekte vielen Politikern angesichts all dieser Anforderungen mit hohen Risiken verbunden scheinen: angefangen bei den Anschubinvestitionen und einer möglichen negativen MedienberichterÂ- stattung, falls diese höher ausfallen als geplant. Bis zu Protesten, die aus der Befürchtung resultieren, dass ein stärkerer IT-Einsatz mit Personalabbau und der Zusammenführung von Dienstleistungen einhergehen könnte.