Globalisierung und Europäisierung haben die Rahmenbedingungen der deutschen Hochschulen fundamental verändert. Das Politikfeld ‘Hochschule’ ist gekennzeichnet von einer zunehmenden Komplexität. Eine Strategie, sich den neuen Herausforderungen im globalen Wettbewerb zu stellen, liegt in der Internationalisierung. Diese Strategie wird auf politischer Ebene im Zuge der Stärkung des Studien- und Wissenschaftsstandorts Deutschland gefördert und durch den ‘Bologna-Prozess’ europaweit begleitet. Die Internationalisierung der Hochschulen, ein multidimensionales Phänomen verschiedener Kernprozesse, ist von Fragen der Studien(struktur)- und Hochschulreform nicht mehr zu trennen. Die Zunahme internationaler Mobilität von Studierenden, Graduierten, Lehrenden und Forschern, die transnationale ‘virtuelle’ Mobilität, Systeme zum Transfer und zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen und -abschlüssen, die Einführung des ‘Weltmodells’ gestufter Studienstrukturen mit Bachelor- und Masterabschlüssen, die Internationalisierung der Curricula, die zunehmende Bedeutung von Fremdsprachen sowie der kognitive Wandel durch steigende Interkulturalität und Komplexität führen auf dem Hochschulsektor zu strukturellen und allmählich auch zu inhaltlichen Reformen.